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Ein Haus im Wandel der Zeit

Die Strobel-Mühle wurde zwischen 1900 und 1906 von Wilhelm Max Strobel als Holzschleiferei erbaut. Für damalige Zeiten war sie mit ihrem Türmchen nicht nur architektonisch ein interessantes Industrie-Gebäude, sondern auch Sachsens ertragsreichestes Wasserkraftwerk. Ein 800 Meter langes, teils unterirdisches Tunnelsystem führte das Wasser der Pockau vom Hauptwehr in Niederlauterstein ins Wasserschloss oberhalb der Strobel-Mühle. Von dort aus wurde das Wasser durch Rohre mit 2 Meter Innendurchmesser im Winkel von 45 Grad und einer Wassersäule vom 17 Meter Wasserdruck auf die Turbine im Gebäude geleitet. Heute sind nur noch die Ruinen der damaligen Anlagen zu sehen, welche in den 60er Jahren auf Beschluss des Amtsarztes wegen zu hoher Erschütterungen stillgelegt wurden. 

Die Schleifhölzer für die Produktion wurden per Bahn angeliefert, geschält, geschnitten und dann durch drei Holzschleifer zu Holzschliff (Rohmaterial für die Papierfabrikation) verarbeitet. Die rotierenden Sandsteine der Schleifmaschinen stehen noch heute als stumme Zeugen vergangener Zeiten im Außengelände. Im weiteren Produktionsverlauf wurden die mit Wasserdruck angepressten Holzklötze zu Holzfasern, die mit Wasser vermischt durch die Kanäle zu den Raffineuren, dann weiter über Filze zu den drei Walzenmaschinen liefen, wo der Holzschliff in Schichten auflief und dann mit einem Holzmesser getrennt abgenommen und als Holzpack auf Loren verladen wurde. Besonders weißer Holzstoff wurde vorher auf den Sieben noch mit einem Zusatz gebleicht. In 24 Stunden wurden 9.000 kg Holzschliff hergestellt.

Die Weitere Geschichte der Strobel-Mühle:

2020

Das grundhaft erneuerte 1.OG und das Erdgeschoss gehen an den Start. Das Haupthaus ist jetzt auf dem neuesten Stand. Leider bringt die Coronapandemie einen riesigen Einbruch der Gästezahlen mit sich.

2019

Im Frühjahr endet die Sanierung des Daches und der Fassade. Die Strobel-Mühle ist wieder dicht und hat eine neugestaltete Außenhülle. Der Hochseilgarten Erzgebirge bekommt im Herbst keine TÜV und geht in Rente. Über eine neue Anlage wird intensiv nachgedacht.

2017

Es erfolgen kleinere Anpassungen am Außengelände und mit einem Festwochenende feiert der Verein sein 20.Jubiläum

2016

Nach nur fünf Monaten Bauzeit ist die Sanierung des 2.OG abgeschlossen - Teil 1 der anstehenden Haussanierung ist abgeschlossen.

2012

Mit einem Festwochenende wird auf dem Gelände der 15. Vereinsgeburtstag gefeiert.

2009

Im August Einweihung des Veranstaltungssaal im neuen Glashaus; am 10.10. Eröffnung der Kletterhalle "Kletterwelt Erzgebirge"

 

2008

Der Grundstein für das neue "Glashaus" einem Multifunktionsgebäude mit Kletterareal, Veranstaltungssaal und einem Seminarraum wird gelegt

2007

Der CVJM Strobel-Mühle Pockautal e.V. feiert sein 10-jähriges Bestehen
 

2006

Die Strobel-Mühle kann durch den CVJM erworben werden.

2002

Zweites "Jahrhunderthochwasser" vom 12. bis 14. August 2002. Schaden rund 280.000 Euro.

2002

Am 13. Juli eröffnet der CVJM den "Hochseilgarten Erzgebirge", einen der damals größten Kletterparks in Deutschland.

1999

Erstes "Jahrhunderthochwasser" am 5. Juni 1999. Schaden rund 150.000 DM.

1997

Der CVJM Strobel-Mühle Pockautal e. V. wird ins Leben gerufen, übernimmt das Objekt und baut es zum Jugendbegegnungszentrum aus. Eröffnung am 16. Mai 1998.

1993

Der letzte Besitzer das " BMK Chemie"aus Halle wird von der Treuhandanstalt privatisiert. Die "Hallesche Mitteldeutsche Bau AG" ist als Nachfolgebetrieb neuer Eigentümer des Ferienobjektes. In den Folgejahren gibt es Eigentümerwechsel.

1988/89

Die STASI trifft Vorbereitungen, um die Strobel-Mühle als Internierungslager für politische Gegner zu nutzen.

1957

Ein Baubetrieb der "MTS Hohenmölsen" bei Halle erwirbt die Anlagen als Ferienobjekt für die Betriebsangehörigen. Neuer Name: Kinderferienlager "Anne Frank". Nach dem Umbau entsteht die heutige "innere Struktur" der Strobel-Mühle. In den darauffolgenden Jahrzehnten Nutzung als Ferienlager und für Zwecke der "Vormilitärischen Ausbildung in der DDR".

1956

Der Rat des Kreises Marienberg übernimmt die Holzschleiferei.

1954

Stilllegung. Übergabe des volkseigenen Objektes an die Gemeinde Pockau.

1952

Übernahme durch die "Papierfabriken Grünhainichen".

1918

Die Firma "C.G. Schönherr" aus Floßmühle übernimmt den Betrieb.